Seit Jahresbeginn sind rund eine Million Flüchtlinge nach Deutschland eingereist, im gleichen Zeitraum wurden mehr als 390.000 Asylanträge gestellt. Wir sind stolz darauf, in einem globalen Unternehmen mit unterschiedlichen Menschen aus mehr als 60 Ländern der Welt zusammen arbeiten zu dürfen. Diversität und Inklusion sind feste Bestandteile unseres innovativen Umfelds, Akzeptanz und Respekt bilden die Grundlage für den Erfolg unseres Konzerns. So engagieren sich die deutschen Standorte aktiv für die Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen haben, um ein neues Leben bei uns in Deutschland zu beginnen.
Duisburg: Willkommen im Ruhrgebiet
Gerade in Duisburg, im Ruhrgebiet, hat es Tradition, dass Menschen vieler verschiedener Kulturen miteinander arbeiten. Schließlich sind mit der Industrialisierung Millionen von Menschen ins Revier gekommen – da ist es selbstverständlich, dass die Solidarität mit heutigen Migranten groß ist. In der Belegschaft von ArcelorMittal Duisburg wurde eine Spendenaktion gestartet, bei der rund 4.400 Euro zusammenkamen. Dieser Betrag wurde von der Geschäftsführung verdoppelt, sodass bei der letzten Belegschaftsversammlung im Dezember insgesamt 8.800 Euro an die Organisation „Kindernothilfe“ übergeben werden konnten, die Projekte in grenznahen Regionen der Herkunftsländer der Flüchtlinge unterstützt. Außerdem möchte man für 2016 – zusätzlich zu den 24 angebotenen Ausbildungsplätzen in Duisburg – sechs weitere für junge Migranten bereitstellen.
Und mit Teilnahme an der Initiative „Respekt. Kein Platz für Rassismus“ setzten die Duisburger kürzlich direkt am Werkstor ein Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit. Unterstützt wird die Aktion durch die ehemalige Frauenfußball-Nationalspielerin Sandra Minnert, die Ende Oktober gemeinsam mit Arbeitsdirektorin Dr. Nicola Hirsch und Vertretern von Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie IG Metall den Startschuss gab. Im kommenden Jahr soll die Kooperation mit einem Fußball-Turnier für Flüchtlinge und Stahlbelegschaften ausgebaut werden. „Es ist an der Zeit, ein deutliches Zeichen für Toleranz und Inklusion zu setzen“, sagte Dr. Nicola Hirsch. „Schließlich haben rund zwölf Prozent unserer 1.050 Mitarbeiter einen Migrationshintergrund – wir empfinden das als Bereicherung!“
Eisenhüttenstadt: Spielzimmer für die Kleinsten
Auch an anderen Standorten ist die Hilfsbereitschaft groß. In Eisenhüttenstadt etwa wurden die Einnahmen der Busrundfahrten während des Stadtfestes in Höhe von 1.000 Euro in diesem Jahr für die Ausgestaltung eines Kinderspielzimmers in einem Flüchtlingsheim gespendet. Am Standort nehmen freiwillige Helfer die Kleider- und Sachspenden der Mitarbeiter entgegen und bringen sie direkt zu den Flüchtlingsunterkünften vor Ort. Ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzten im September zahlreiche Mitarbeiter des Brandenburger Standorts bei einer von der IG Metall organisierten Demonstration für Menschlichkeit und Toleranz.
Hamburg: Begegnung mit Michel aus Lönneberga
Auch ArcelorMittal Hamburg hat alle Mitarbeiter zu Spenden für Flüchtlinge aufgerufen. Sachspenden wie Kleidung oder Spielsachen werden am Standort gesammelt und regelmäßig zur Flüchtlingsunterkunft an den Hamburger Messehallen gebracht.
Zur weihnachtlichen Theateraufführung wurden in diesem Jahr nicht nur Mitarbeiter-Kinder und lokale Vereine eingeladen, sondern auch 40 Flüchtlingskinder aus dem Balkan, Syrien, Afghanistan und dem Iran mit ihren Betreuern. Die Schauspieler des Altonaer Theaters nahmen die Fünf- bis Achtjährigen auf den Hof Katthult in Småland mit, um dort die Abenteuer von Michel aus Lönneberga zu erleben.
Bremen: Fahrräder reparieren mit Flüchtlingen
Auch der größte deutsche ArcelorMittal-Standort in Bremen hat zahlreiche Aktionen gestartet, um Flüchtlingen nach strapaziösen Zeiten einen schönen Start in ihr neues Leben in Deutschland zu ermöglichen. Neben einer Kleider-Sammelaktion werden in der Ausbildungswerkstatt ab dem kommenden Jahr insgesamt 15 Praktikumsplätze – ergänzend zum bestehenden Angebot – für junge, unbegleitete Flüchtlinge angeboten. In Planung befinden sich außerdem zwei zusätzliche Ausbildungsplätze für junge Flüchtlinge ab dem Jahr 2016.
Zwischen Kettenöl und Fahrradspeichen wird in Bremen Völkerverständigung betrieben: Hier soll eine Fahrradwerkstatt entstehen, sodass die jungen Flüchtlinge wieder mobil sind und ihre Wege alleine bewältigen können. Zugleich bietet das Werkeln mit Ehrenamtlichen eine exzellente Möglichkeit, Deutsch zu lernen. Für dieses Projekt hat ArcelorMittal Bremen in Kooperation mit der Verkehrswacht Bremen Nord und der lokalen Flüchtlingsbetreuung alte Fahrräder und Reparaturwerkzeug im Wert von mehr als 2.000 Euro gespendet.
Außerdem wurde dem Senat ein aktuell leeres Gebäude aus Konzernbesitz als Unterkunft für rund 100 Flüchtlinge angeboten. Dieses Angebot befindet sich zurzeit in Prüfung durch die zuständigen Behörden.

Am Werkstor von ArcelorMittal Duisburg wirbt seit kurzem ein Schild für Toleranz und Menschlichkeit.
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